Sonntag, 17. April 2011

Palmviper


Palmviper Bothriechis schlegelii (Eyelash pit viper)
Gattung Palmenvipern (Bothriechis)
Familie: Grubenottern (Viperidae)
Allgemeines
Die Gattung Bothriechis umfasst eine Reihe kleiner Grubenottern in Mittelamerika.
Es handelt sich hierbei um Schlangen von max. 80 cm Körperlänge. Den Namen eyelash (Augenbrauen) pit viper verdankt diese Art den vergrößerten, hochstehenden Augenlidschuppen. Es sind nachtaktive Tiere, die in mehren Farben vorkommen, und den Tag gut getarnt zwischen Baumrinden, in Astgabeln, in Bromelien o. ä. verbringen, wodurch sie trotz ihrer teilweise auffälligen Färbung nur sehr schwer auszumachen sind. Deshalb sollte man sich in ihrem Verbreitungsgebiet nicht an Ästen abstützen oder an Bäumen anlehnen, ohne vorher genau hingeschaut zu haben, denn trotz ihrer geringen Größe verfügen sie über ein sehr potentes Gift – es sterben jährlich mehrere Menschen an den Folgen ihres Bisses (Seifert 1983).
Verbreitungsgebiet / Lebensraum
Bothriechis schlegelii kommt zwischen Mexiko und Venezuela vor, schwerpunktmäßig zwischen Guatemala und Panama. Ihre Habitate gehen bis auf 1300 m ü. NN. Sie bewohnt in der Regel das Höhenband zwischen 0,5 m bis 35 m über dem Boden.
Lebensweise / Nahrung
Diese Grubenottern sind sogenannte sit and wait Jäger, d. h., sie verharren in ihrer Position und warten auf die Annäherung einer Mahlzeit, wobei ihr Grubenorgan, welches ihr schon geringste Wärmeunterschiede zur Umgebung signalisiert, sehr hilfreich ist.
Ihre Nahrung besteht aus Echsen, Fröschen, Kleinsäugern und Vögeln (Campbell 1998).
Fortpflanzung
Alle Bothriechis-Arten bringen lebende Jungtiere zur Welt. B. schlegelii bringt bis zu 20 Jungtiere zur Welt, die zwischen 21 und 24 cm Gesamtlänge aufweisen (Antonio 1980).




Giftigkeit - Hämotoxin und Neurotoxin - sehr starkes Gift - ein biss kann unter Umständen zum Tod führen , es sterben jährlich mehrere menschen an einem
Um mit Bothriechis schlegelii zu Züchten muss man nicht unbedingt die Elterntiere getrennt halten, damit sie Paaren. Ich kenne auch Leute, die eine Zuchtgruppe von 3 bis 4 Tieren das ganze Leben zusammen haben. Doch der Vorteil von der Einzelhaltung ist bei dieser Art sicher die Unfallquote durch Beissereien. Vor allem in der Dämmerung und am frühen Abend können schlegelii sehr Hektisch und Nervös sein. Wenn noch Hunger im Spiel ist, so reicht manchmal nur schon eine Berührung irgendwo am Körper um einfach mal zuzubeissen. Bisse von Artgenossen in den Körper werden meist ohne Probleme überlebt. Doch leider hatte ich früher auch schon mal Ausfälle durch einen Biss in den Kopf, nur weil ein anderes schlegelii über den Körper seines Artgenossen kroch. Also eine Einzelhaltung hat vor allem Vorteile um Beissereien zu vermeiden und erleichtert natürlich dadurch auch das Füttern, welches oft Beissereien untereinander verursacht.
Bei der Aufzucht von Jungtieren muss man einiges beachten, damit man sie durchbringt. Mit viel Geduld kann man es erreichen, dass sie von Geburt an selbständig fressen, indem man sie mit nackten Mäusen so lange ärgert, bis sie hineinbeissen und nicht mehr loslassen. Muss man sie jedoch stopfen, dann nie, wenn sie ins Häuten kommen, meist sterben sie unmittelbar danach. Rinderherz–Streifen im Ei gebadet fressen sie meist von alleine. Wenn ein Jungtier die Nahrung erbricht, muss man die dadurch verlorene Flüssigkeit wieder versuchen zu ersetzten (ev. mit Magensonde). Ansonsten kann es geschehen, dass sie innerlich austrocknen und dadurch sterben.
Jungtiere sollte man bei 80 bis 100% Luftfeuchtigkeit halten und aufziehen. Jedoch immer wieder trocknen lassen. Fressen sie einmal selbstständig ist die weitere Aufzucht kein Problem mehr.
Eine andere Möglichkeit zu stopfen ist mit einer Spritze und Magensonde, (Kanüle) die Nahrung gleich direkt in den Magen zu geben. Dafür eignet sich besonders ein Diät-Hundefutter in Trockenform, welches mit viel Wasser aufgelöst wird. Die ersten Monate ist eine Gruppenhaltung kein Problem. Wir halten die Frischgeborenen Jungen in Vierergruppen in Aufzuchtbecken von ca. 30/40/30 cm. Die Tiere, die von beginn weg sehr gut fressen werden in neue Gruppen eingeteilt. Sobald man die Geschlechtsbestimmung mittels Poppen machen kann, meist geht das nicht vor dem Alter von 6 Monaten, werden sie Geschlechtlich getrennt.
Als typische Vertreterin des feuchten Dschungels ist sie in einem gut bepflanzten Regenwaldterrarium unterzubringen. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90% und Temperaturen zwischen 18-24° in der Nacht und zwischen 24-30° C am Tag fühlen sie sich wohl. Wir bevorzugen für Adulte Tiere Terrarien, die 80 cm hoch sind. Somit können wir im oberen Bereich mit der Beleuchtung Temperaturen bis zu 30° C erstellen, die sich jedoch auf halber Höhe des Terrariums schon auf 27° gesenkt haben und weiter unten sogar auf bis zu 24° runter gehen. Somit kann sich ein Tier die zur Zeit gewünschte Temperatur selber aussuchen. Die grosse Spannweite bei der Luftfeuchtigkeit möchte ich noch etwas näher erläutern. Die Werte der Luftfeuchtigkeit kann man eigentlich nicht im Pauschalen nennen, da juvenile Tiere ganz andere Werte brauchen als Adulte Tiere. Juvenile schlegelii können nicht lange überleben, wenn man sie über lange Zeit zu trocken hält, da sie dann nicht imstande sind sich zu Häuten. Ich pflege immer zu sagen, wenn die allererste Häutung eines Jungtieres wegen zu trockener Haltung nicht möglich ist, so sind die Überlebenschancen gleich null. Selbst wenn sie noch ein paar Tage lebt, früher oder später sterben sie meist. Tiere die sich auch später nicht gut Häuten können Probleme machen. Zudem kommt noch dazu, dass selbst wenn man sie über eine längere Zeit badet oder in ein nasses Frottetuch einwickelt, sich die alte Haut nur sehr Mühsam lösen lässt. Damit Schlangen, vor allem Schlangen die in feuchteren Klimaten Leben, sich gut Häuten können, brauchen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit und aber auch genug zu Trinken. Da sie sehr gerne von Blättern trinken, sollte man einmal pro Tag das Terrarium und die Tiere mit Handwarmem Wasser besprühen. Aber auch hier braucht es ein gesundes Mass. Staunässe und eine schlechte Durchlüftung schaden mehr als sie nützen. Das Terrarium und vor allem der Bodengrund sollte innerhalb ein paar Stunden wieder abtrocknen. Adulte Tiere wiederum kann man relativ trocken Halten. Da schlegelii jedoch eher selten aus einem Wasserbecken trinken, (es gibt natürlich Ausnahmen) sollte man auch hier wenigstens ein bis zweimal die Woche das ganze Terrarium ausgiebig mit knapp Handwarmem Wasser bespritzen. Manche Tiere trinken gleich ab dem Wasserstrahl. Eine Überwinterung fällt aus.Biss. Es existiert ein Anvimin - jedoch ist es meist nicht notwendig dass dies eingesetzt wird - die Behandlung erfolgt symptomathisch und das verabreichen eines Anvimins sollte nur mit Rücksprache der Giftnotrufzentrale erfolgen !Namen:

Vorkommen:
Beschreibung:
Toxine:Zum größten Teil unbekannt. Wahrscheinlich sind Toxine mit einer Einwirkung auf die Blutgerinnung vorhanden. Die Greifschwanz-Lanzenotter ist stark giftig, warnt vor dem Giftbiss nicht und stößt über bis zu einer halben Körperlänge zu. Das Gift hat Gewebe zerstörende und neurotoxische Bestandteile. Es kommt häufig zu Unfällen mit Arbeitern in Bananen- und anderen Plantagen, die aber meist nicht tödlich verlaufen. Das Gift wird aber gerade in der Terrarienhaltung häufig unterschätzt und kann zu Amputationen und schweren Verstümmelungen führen.Symptome:
Jeder Biss durch die Schlange muss als potentiell lebensgefährlich eingeschätzt werden. Es gibt kaum klinische Berichte. Es kommt zu lokalen Schmerzen, Schwellungen, Blutungen, Blasenbildungen und eventuell zu Nekrosen. Allgemeine Zeichen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. Es kann zu Störungen der Blutgerinnung kommen.
 Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 45 cm, maximal 80 cm. Weibchen werden größer als die Männchen. Sie sind von sehr variabler Färbung und können grün, olivgrün, blau, braun, gelb oder gelbbraun sein. Die Unterseite ist gelb oder grün. Bei den grünen und gelbbraunen Exemplaren gibt es oft noch Zickzackbänder oder ein netzartiges Muster von rötlichen oder braunen Flecken über der Grundfarbe. Der Kopf der Lanzenottern ist deutlich vom übrigen Körper abgesetzt und hat eine dreieckige Form. Das Auge hat eine senkrechte Pupille. Über dem Auge befinden sich zwei bis drei hornartig aufragende Schuppen.
 Costa Rica, Mexiko, Guatemala, Honduras, Nikaragua, Ekuador, Venezuela, Peru.
 Schlegels Lanzenotter, Greifschwanz-Lanzenotter;bothrops schlegeli

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