Rachitis - / Osteomalazie :Rachitis ist eine Stoffwechselstörung, die bei jungen Reptilien durch eine mangelhafte Ernährung und/oder eine mangelhafte Versorgung mit UV-B verursacht wird. Sie führt zu irreparablen Verkrümmungen der Knochen, insbesondere der Wirbelsäule, aber auch der Kiefer- oder Gliederknochen. Der Name Rachitis kommt vom griechischen Wort „rhachis", was „Wirbelsäule" bedeutet. Auch bei adulten Reptilien kann es noch zu Schädigungen durch Kalziummangel kommen. Man spricht dann allerdings von Osteomalazie, nicht mehr von Rachitis.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch das Kalzium/Phosphor-Verhältnis des Futters. Dieses sollte etwa 1.2:1 betragen. Nehmen die Tiere zuviel Phosphor auf, kommt es zu einem Abbau von Kalzium aus den Knochen.
Symptome:Durch eine gestörte Aufnahme von Kalzium und Phosphat ins Skelett, härten die Knochen nicht richtig aus und vermögen den Körper nicht ausreichend abzustützen. Dies führt zu den genannten Deformationen. Bei Deformationen der Kieferknochen wird natürlich auch die Narungsaufnahme erschwert oder gar verunmöglicht. Weitere auftretende Symptome sind Wachstumsstörungen und Tetanie (krampfartige Störung der Motorik). Tetanie äussert sich bei den Tieren in Bewegungsstörungen, Zucken und Muskelzittern (häufig an den Hinterextremitäten).
Ursache :Rachitis und Osteomalazie werden verursacht durch eine mangelhafte Versorgung mit Kalzium, UVB und/oder Vitamin D3 (1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol 1,25 DHCC). Vitamin D3 ist existenziell notwendig für die Einlagerung von Kalzium in die Knochen. Ist Cholcalciferol nicht ausreichend vorhanden, kann das Kalzium nicht in die Knochen eingelagert werden, auch wenn es ausreichend vorhanden ist.
Eine Vorstufe von Vitamin D3 wird den Tieren entweder über die Nahrung zugeführt oder es wird in der Reptilienhaut unter Einwirkung von UV-B selber gebildet und über Hydroxylierung in Leber und Niere zum physiologisch wirksamen 1,25 Dihydroxy-Cholecalciferol (1,25 DHCC) umgewandelt.
Eigene Erfahrungen mit Uroplatus guentheri haben gezeigt, dass offensichtlich Unterdrückung/Stress auch einen Einfluss auf diese komplizierten Abläufe haben können. So zeigten von 5 Jungtieren, die zusammen in einem Terrarium gehalten wurden, nach einiger Zeit deren drei massive Rachitissymptome, während die anderen zwei völlig gesund waren. Nach der Trennung der Tiere erholte sich eines der erkrankten Tiere wieder (keine Symptome mehr), beim Zweiten stabilisierte sich der Zustand, hat aber bleibende Schäden und das Dritte war leider nicht mehr zu retten..Vorsorge :Da es bis heute keine detaillierten Untersuchungen über den UV-Bedarf von Reptilien gibt, muss man auf Untersuchungen beim Menschen zurückgreifen. Fest steht, dass durch UV-B Vitamin D3 in der Haut gebildet wird, während UV-A das Vitamin D3 zerstört. Da es in der Natur UV-B nicht ohne UV-A gibt, ist hier auch die Begründung zu suchen, dass Wüstenechsen, die sich stundenlang in der prallen Sonne aufhalten, nicht permanent an einer Vitamin-D3-Hypervitaminose leiden.
Je nach Art und Herkunft müssen Reptilien mit ausreichend Kalzium, Vitamin D3 und UV-B versorgt werden. Lichthungrige Steppenbewohner wie z.B. Bartagamen benötigen naturgemäss mehr UV als nachtaktive Echsen oder Regenwaldbewohner, deren Haut vermutlich UV-durchlässiger ist als bei Wüstenechsen. Schlangen, die sich von ganzen Wirbeltieren ernähren, dürften ihren Cholecalciferol-Bedarf ausschliesslich über das Futter decken. Der heutige Terraristikfachhandel bietet eine Vielzahl verschiedener Beleuchtungsmittel, um den täglichen Bedarf an UV-B zu decken. Bewährt haben sich vor allem die Mischlichtstrahler Osram Ultra Vitalux und die T-Rex UV-Heat oder die HQI-Lampe "Bright Sun" von Lucky Reptile. Für kleinere Terrarien sind die D3-Energiesparlampen (z.B. TerraSun CL) zu empfehlen.
Selbstverständlich ist auch die Zufütterung von Vitamin D3 und Kalzium bei Echsen wichtig. Dazu eignen sich vor allem für Reptilien ausgelegte Vitaminpräparate wie Korvimin ZVT +Reptile, Herpetal Complete T oder Reptivite (auf richtige Dosierung achten), in Kombination mit geriebener Sepiaschale („Tintenfischknochen"). Aber Vorsicht, auch eine Überdosierung von Vitamin D3 ist gefährlich und kann zu Kalziumablagerungen in Organen und Gelenken führen. Leider gibt es bis heute keinen genauen Angaben zur Dosierung von Vitamin D3 bei Reptilien.
Dämmerungs- und nachtaktive Schlangen, die mit Lebendfutter oder frisch getöteten Futtertieren versorgt werden, brauchen nicht zusätzlich mit Vitaminpräparaten versorgt zu werden. Werden hingegen Frostmäuse o.ä. verfüttert, sieht das etwas anders aus..
Häutungsprobleme:Reptilien haben eine verhornte Haut und müssen sich daher, in Abhängigkeit des Wachstums, regelmässig häuten. Das heisst, dass sich Jungtiere viel häufiger häuten als adulte Tiere. Da Reptilien aber ihr Leben lang wachsen, müssen sie sich auch ihr Leben lang häuten. Je nach Art läuft diese Häutung unterschiedlich ab. Während sich Schlangen an einem Stück häuten gibt es bei Echsen unterschiedliche Methoden. Geckos häuten sich normalerweise komplett, adulte Bartagamen in der Regel partiell und Skinke schuppenweise. Dabei können natürlich auch immer Probleme auftauchen.
Symptome:
Die alte Haut löst sich nicht richtig von der Neuen ab. Hautreste bleiben an bestimmten Stellen kleben, insbesondere an Zehen und Schwanzspitze. Bei Schlangen wird die alte Haut nicht an einem Stück abgezogen oder die Augen (Brille) werden nicht mitgehäutet.
Ursache :
Zu trockene Haltung oder zu feuchte Haltung
Schlechter Ernährungszustand
Vitaminmangel
Zu tiefe Terrarientemperatur
Ektoparasiten , andere Krankheiten oder alte Verletzungen
das Fehlen rauher Gegenstände als Häutungshilfe im Terrarium
Vorsorge:Die erste Vorsorgemassnahme ist natürlich die artgerechte Haltung. Dazu gehören vor allem die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, aber auch die Ernährung, die Vitaminversorgung und die Terrariumeinrichtung. In diesem Zusammenhang sei auch wieder mal erwähnt, dass Reptilien Wildtiere sind und kein Teddybärersatz. Reptilien gehören in ein artgerecht eingerichtetes Terrarium und nicht auf's Sofa im Wohnzimmer
Behandlung :
Erste Behandlungsmassnahme sind Bäder in lauwarmem Wasser mit anschliessendem abzupfen oder abreiben der alten Hautreste. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf Problemzonen wie Zehen und Schwanzspitze gerichtet sein. Ist die alte Haut nicht zu entfernen und schnürt ein, dann droht eine Nekrose, die sehr schnell zum Ableben eines Tieres führen kann, daher sollte in diesem Fall ein reptilienkundiger Tierarzt beigezogen werden.
Bei Schlangen mit nicht gehäuteten Augen, sollten diese mehrere Stunden mit feuchten Kompressen bedeckt werden, um die alte Haut aufzuweichen. Anschliessend wird versucht, die alte Haut mittels einer Pinzette vorsichtig abzuziehen. Im Zweifelsfalle ist auch hier der Gang zum Tierarzt anzuraten.
Da Häutungsprobleme in aller Regel auf Haltungsfehler zurückzuführen sind, sollten diese selbstverständlich aus der Welt geschafft werden (Terrariumsetup, Ernährung überprüfen und nötigenfalls korrigieren). Zudem ist eine vermehrte Gabe von Vitamin A und C zu prüfen. Allenfalls nützt die Gabe von zusätzlichem Vitamin A (z.B. Karottensaft) und/oder das Auftragen einer Vitamin-A-Salbe (Vorsicht bei kletternden Geckos, Salbe an den Füssen beeinträchtigt die die Haftfähigkeit massiv.
Nekrosen :Der Begriff "Nekrose" leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet so viel wie "Absterben". Gemeint ist dabei das Absterben einzelner oder mehrerer Zellen am lebenden Organismus. In der Folge kommt es häufig zu einer Entzündungsreaktion. Durch die Entstehung einer Sepsis (Blutvergiftung) kann es auch schnell zu lebensbedrohlichen Situationen kommen.
Symptome:
Braune oder schwarze Verfärbungen der Haut, zum Teil auch offene Wunden. Häufig sind Exremitäten und die Schwanzspitze betroffen.
Ursachen :
Nekrosen bei Reptilien können verschiedene Ursachen haben, die häufigsten dürften Häutungsprobleme, Verbrennungen und Bissverletzungen sein.
Vorsorge:
Tiere, die sich nicht vertragen, sollten frühzeitig getrennt werden (Beissereien verhindern). Häutungsfehler, besonders an Füssen und Schwanzspitze müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Beleuchtung und Heizung so anbringen, dass sich die Tiere nicht verbrennen können
Behandlung:
Eine Desinfektion ist sicher anzuraten, vor allem bei offenen Wunden. Da aber nach meinen Erfahrungen auch unscheinbare Nekrosen tödlich enden können, empfehle ich, auf jeden Fall frühzeitig einen Tierarzt beizuziehen. Häufig ist die Amputation des betroffenen Körperteils notwendig. Schwanzspitzennekrose kann auch bei vielen Echsen durch eine erzwungene Autotomie behoben werden, aber Achtung, nicht alle Echsenarten beherrschen die Autotomie. Also bitte nicht einer Bartagame am Schwanz zerren bis er abfällt.,
Darm - & Hemipenisvorfälle:Als solchen bezeichnet man die Ausstülpung oder eines - oder beider - Hemipenises - bei diesem mit dem Unvermögen diesen wieder selbstständig einfahren zu können.
Symptome:Rotes, ev. blutendes "Anhängsel" an der Kloake. Nach einer Paarung dauert es in der Regel ein Weilchen, bis der Hemipenis/die Hemipenes wieder eingefahren sind, in diesem Fall also nicht gleich in Panik verfallen. Dauert der Einfahrprozess aber länger und scheint keine Fortschritte zu machen, ist ein Vorfall in Betracht zu ziehen.Ursache:Die Ursachen sind vielfältig und reichen von falscher Ernährung, Entzündungen oder Parasitenbefall (Darmvorfall) bis zu Paarungsverletzungen oder Sekretstauungen (Hemipenisvorfall).Vorsorge:Das Risiko eines Darmvorfalls kann durch eine artgerechte Haltung und durch regelmässige Kotuntersuchungen (Parasitenbefall) gemindert werden. Eine Vorsorge bei Hemipenisvorfällen ist kaum möglich.
Behandlung :Sehr wichtig ist eine frühzeitige Erkennung des Problems, da der ausgestülpte Darm oder Hemipenis sehr schnell austrocknet. Als erste Massnahme drängt sich eine Befeuchtung der ausgestülpten Teile auf, um die Austrocknung zu verhindern. Anschliessend kann man versuchen, das ausgestülpte Teil mit einem feuchten Wattestäbchen vorsichtig in die Kloake zurückzumassieren. Gelingt dies nicht, ist auf jeden Fall möglichst schnell ein Tierarzt aufzusuchen. Um die Wartezeit möglichst unbeschadet zu überbrücken, sollten kalte, feuchte Kompressen aufgelegt werden. Die weitere Behandlung erfolgt durch den Tierarzt.
Peritonitis:Entzündung des Bauchfells , welches hauptsächlich beim Weibchen vorkommt.
Eine Peritonitis (Entzündung des Bauchfells) kommt bei Reptilien vor allem bei Weibchen vor. Durch das Platzen von Follikeln tritt Eidotter in den Bauchraum des Tieres aus. Dieses Eidotter wirkt sehr entzündungsfördernd, was sehr schnell zu einer Vereiterung des Bauchraumes und der inneren Organe führen kann. Leider ist es, wenn der Pfleger die Unpässlichkeit bemerkt, meistens schon zu spät und das Tier geht an dieser Entzündung ein.
Symptome:Das Tier wirkt apathisch, lustlos und hängt nur rum. Die Futteraufnahme wird in der Regel verweigert. Da dies sozusagen Standardsymptome sind, die auch eine ganz andere Ursache haben können, ist es natürlich sehr schwierig, daraus auf eine akute Peritonitis zu schliessen. Aber vor allem bei jungen geschlechtsreifen Weibchen sollte diese Möglichkeit immer in Betracht gezogen werden.
Ursache :Aber warum platzen Follikel einfach so? Einerseits kann es sich dabei um einen Unfall handeln, indem sich das Tier zum Beispiel auf einer panikartigen Flucht irgendwo massiv anstösst und sich dabei verletzt, oder andererseits kann natürlich auch Fremdeinwirkung im Spiel sein. Fremdeinwirkung durch den Pfleger (unsachgemässer Umgang) oder durch andere Tiere (eigene oder fremde Art) im Terrarium (Beissereien usw.).
Behandlung:Bei einer akuten Peritonitis spielt vor allem die Zeit eine grosse Rolle, das heisst, dass der sofortige Gang zum reptilienkundigen TA wahrscheinlich über Leben und Tod entscheidet. Für eigenes "Rumdökterlen" bleibt keine Zeit. Der Tierarzt wird eine geeignete Therapie vorschlagen.
LegenotLegenot bei Reptilien im Terrarium ist sehr häufig stressbedingt. Oft fehlt einfach ein geeigneter Legeplatz und das Weibchen weibert sich, mit den vorhandenen Plätzen vorlieb zu nehmen. Artbedingt muss daher ein geeigneter Platz zur Verfügung gestellt werden. Am besten wird dies bewerkstelligt, indem verschiedene Möglichkeiten angeboten werden.
Aber auch andere Krankheiten und Mangelerscheinungen oder Störungen (z.B. durch ein aufdringliches Männchen) können zu Legenot führen.
Symptome:Legenot ist oft nicht ganz einfach zu erkennen. Oft werden ganz normal Probegrabungen unternommen. Hört das Weibchen dann aber wieder damit auf, ohne die Eier gelegt zu haben, ist handeln angesagt. Häufig werden auch einzelne Eier wahllos im Terrarium verstreut. Man spricht dann von verwerfen. Das Weibchen wird manchmal apathisch, frisst nicht richtig und hängt nur rum. Es kann aber auch sein, dass es sich scheinbar wieder völlig normal verhält und sogar wieder zu fressen beginnt.
Nicht abgelegte Eier können nicht mehr resorbiert werden und verbleiben in der Bauchhöhle, wo sie mit den Eileitern verkleben. Dadurch entstehen unweigerlich Entzündungen, die letztendlich zum Tod des Tieres führen.
Ursache:Wie bereits in der Einleitung erwähnt, kann Legenot ganz unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist aber einfach kein genehmer Legeplatz vorhanden oder das Weibchen wird dauernd gestört, z.B. durch andere Tiere (Männchen) oder durch den Pfleger.
Vorsorge:Vorsorgemassnahme Nummer 1 ist die Verfügbarkeit eines geeigneten Legeplatzes. Je nach Art sieht dieser natürlich unterschiedlich aus. Bartagamen, aber auch viele andere eierlegende Echsen brauchen eine genügend tiefe, grabfähige, feuchte und leicht temperierte Sandschicht. Ich habe zu diesem Zweck eine schwache Heizplatte in mein Terrarium eingebaut, die nur aktiviert wird, wenn ich ein trächtiges Weibchen habe. Die Heizplatte erwärmt den feuchten Sand auf etwa 26°C. Dies scheint den Weibchen gut zu gefallen und der Platz wird in der Regel gut angenommen. Häufig hilft auch die ansatzweise Vorbereitung einer Höhle. Selbstverständlich müssen allfällige Störfaktoren wie aufdringliche Böcke usw. rechtzeitig entfernt werden.
Es versteht sein von selbst, dass im Terrarium artgerechte Bedingungen geschaffen werden müssen, damit sich die Tiere wohl fühlen. Nicht artgerechte Haltung führt ebenfalls zu Stress und Krankheit, und ist damit wiederum verantwortlich für Legenot.
Behandlung:Die Behandlung einer akuten Legenot gehört unbedingt in fachkundige Hände. Mittels eines Röntgenbildes kann der reptilienkundige Tierarzt die weiterführende Behandlung beurteilen. Einerseits kann er versuchen, mittels des wehenfördernden Hormons Oxytocin die Eiablage einzuleiten und andererseits, wenn dies nicht den gewünschten Erfolg bringt, bleibt letztendlich nur der chirugische Eingriff
Endoparasatiten & Ektoparasiten
( innere & äußere Parasiten )Die Ursache der beiden Parasitenbefälle können über schlecht gewaschenes Grünzeug , nicht gewaschene Hände des Pflegers ,
über Futtertiere ins Terrarium gelangen oder auch durch mangelhjafte Hygenie entsstehen.
Häufigste Vertreter sind Würmer wie Darm oder Spulwürmer - Band oder Madenwürmer , aber auch Einzeller wie zB. Flagelaten treten häufig auf. Aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten wie die Parasiten ins Terrarium gelangen können , wäre eine Aussage , wie das sie nur durch schlechte oder unreichende Halterung entstehen können falsch.
Von Parasiten befallene Reptilien fallen häufig durch Inaktivität , schlechter Allgemeinzustand , Nahrungs - und Flüssigkeitsverweigerung und bei Endoparasiten auch durch manchmal wässrigen Kot auf ! Man sollte bei Befall die inneren Gegenstände ( Wurzeln , wenn möglich Bade - oder trinknapf) ab und dann im Backofen bis etwa 150°C - 180°C erhitzen.
Die häufigsten Vertreter von äußeren Parasiten stellen Spinnen-tiere wie Milben , Zecken , Flöhe und Läuse da. Vorsorgemaßnahmen bestehen in erster Linie auf strenge Hygenie-Maßnahmen.
Hartnäckiger Befall kann in Form von Terrarienstrips bezw. Insektenstrips auf Basis von Dirchlovos bekämpft werden - warme Bäder können zu einer schnellen Bekämpfung beitragen.
Jedoch ist dabei zu beachten das die Stripes nicht von den Reptilien erreicht werden können. Dirchlovos tötet zwar Milben und deren Larven ab , jedoch wird die Entwicklung im Ei leider nicht abgebrochen , so das die Behandlung über einen längeren Zeitraum bis zu 7 Wochen - je nach Befall erfolgen sollte.
Anzuraten ist es das gesamte Terrarium auszuräumen und mit einer etwa 70%-igen Ethanol-Läösung zu desinfizieren.Als besonders gutes Mittel möchte ich hier Ardap - Insektenspray empfehlen , welches sich auch in der Terraristik mitlerweile gut bewährt und von mir bereits seit Jahren erfolgreich angewandt wird.
Es gewährleistet etwa einen bis zu 6 - wöchigen Langzeitschutz. Darauf ist zu achten das das Terrarium anschließend gut belüftet wird und das Spray nicht direkt an schwachen oder empfindlichen Tieren angewandt wird - sowie auf genügend Abstand zu Wirbellosen Tieren eingehalten wird.
Maulfäuleist eine bakterielle Entzündung der Mundschleimhaut , welche man an dem Ausfluss einer schleimigen zähen Flüssigkeit erkennt , - fast zu diesem Zeitpunkt verweigern die Reptilien bereits duie Nahrungsaufnahme - weitere Steigerungen sind Zahnausfal und der Befall der Kieferknochen.
Vorsorgen kann man in einer artgerechten hygienischen Haltung sowie einer sinnvollen Ernährung mit Vitaminen und Spurenelementen. - Die Ursache der Krankheit ist meist Stress , Haltungsfehler ( hier meist zu kühles oder feuchtes Klima) , Mangelerscheinung - hier meist zu wenig Vitamin C Beigabe oder Verletzungen in der Mundhöhle.
An erster Stelle der Behandlung steht die Ausmerzung der Krankheitsauslöser , desweiteren in der Behandlung der Desinfektion der befallenen Stelle und die Behandlung mit einem Antiseptikum ( zB. verdünnte Betasoptini - Lösung 2:1) wobei die abgestorbenen Gewebereste schonend weggespült werden. Anschließend ist dem Tier ein Antibiotikum zu verabreichen und die Behandlung mit einem Vitamin C - Konzentrat zu vervollständigen.
IBD , Inclusion Body Disease
Symptome
Die Ursache liegt in der Infektion mit dem Virus und ist in letzter zeit gerade auf Börsen ein wahrer Brut - und Ansteckungs-ort für den Virus. Obwohl schon auch beim Python zB bereits im Ei oder eine Mutter-Kind -Übertragung möglich ist , können auch weitere Ansteckungsmöglichkeiten durch zB Ektoparasiten nicht ausgeschlossen werden - eine sichere ursache ist jedoch die Tier-zu -Tier -Übertragung.Jeglicher Kontackt zu anderen Schlangen - auch über zB Gerätschaften des Pflegers ist zu unterlassen , das Tier - jedoch auch Neuzugänge - gerade auf Messen erworbene Tiere in einem Quarantäne-Terrarium unter zu bringen. Die Krankheit kann bis heute noch nicht geheilt werden.
Zu den Krankheiten noch ein Paar Bilder:
Rachitis
Maulfäule
Parasiten & MilbenbefallAnsteckende Viruserkrankung welche überwiegend Boiden betrifft ( hier besonders Boa constictor und Boa constrictor imperator)
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Störungen des zentralen Nervensystems, motorische Störungen, verdrehte Pupillen, veränderte Reflexe, Stomatitis, chronisches Erbrechen, massiver Gewichtverlust, Häutungsprobleme gehören dazu. IBD gilt derzeit als unheilbar. Bei Pythons führt die Krankheit i.d.R. relativ schnell zum Tod (innerhalb Wochen), während sie sich bei Boas über Monate hinziehen kann.
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